
6.11. ab 14UHr Thementag! “Spektakel auf der Autobahn”: Pioniernutzungen der A100 Vorhaltefläche
Die Villa Kuriosum stellt sich vor: Ein Tag um die aktuelle brenzliche Situation vorzustellen und mit weiteren bedrohten Projekten die Nutzungen der Freihalteflächen der A100 zu besprechen.


NET - saxophone&synthie&drums
Lumisouffleuses - horn&licht
Skupidi - modular synth
Adam Goodwin - doublebass

"Das Projekt ist Teil der Initiative DRAUSSENSTADT, gefördert vom Berliner Projektfonds Urbane Praxis sowie von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa."


Titel: Verglühende Landschaften – Erinnerung A: eine Herstory der Wende
Artistisches Erzähltheater
Die Artistin und Schauspielerin Anja Gessenhardt wird 1974 in Erfurt in der ehemaligen DDR geboren. Ein Drittel ihres Lebens verbringt sie im sogenannten real-existierenden Sozialismus, bevor 1990 das Land und die darin proklamierten Werte verschwinden. In der medialen Rückschau wird die Geschichte der Wende und der Wiedervereinigung oft vom Ergebnis her als Fortschritt betrachtet. Wie aber verändert sich dieses Narrativ, wenn die individuelle Sicht befragt wird? Welche Geschichten erzählen wir, was ist erzählbar? Wie können die in den Körper eingeschriebenen Wende-Erfahrungen und Gefühle versprachlicht, erinnert, dargestellt und mit dem Publikum geteilt werden? VERGLÜHENDE LANDSCHAFTEN – Erinnerung A verbindet dokumentarisches Theater und zeitgenössischen Circus auf Grundlage einer exemplarischen Frauenbiographie und eröffnet mit dieser individuellen Retrospektive einen alternativen Erinnerungsraum. Eine Produktion des bandentheater mit Anja Gessenhardt (Performance), Anika Lachnitt (Regie &Stückentwicklung), Friederike Bérat (Video) und Dag Lohde (Produktionsleitung & Dramaturgie).
Diese Produktion wird gefördert vom Bezirkskulturfonds Lichtenberg.
Preis: 5 bis 15€ nach Möglichleit und Selbsteinschätzung
Datum:
28.10, 18:30 Einlass und 19:00 Beginn , im Anschluß Publikumsgespräch
29.10 18:30 Einlass und 19:00 Beginn im Anschluß Publikumsgespräch und Premierenparty mit Konzert "Captain Janeway" und Djanes
und 30.10.2022 15:30 Einlass 16:00 Beginn im Anschluiß Publikumsgespräch und Kuchenbazar
Kartenreservierung unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bitte kommt (selbst)getestet und mit Maske
Stück in deutscher Lautsprache
HALLO INFOS ZUM FESTIVAL AUF : circusbiennale.org
English below
“Auf dem südwestlichsten Zipfel der sogenannten Barnimplatte befindet sich am Nordrand der Parkaue im Stadtteil Berlin Lichtenberg ein ehemaliger Gärtnereistützpunkt: Zu DDR Zeiten noch „Station der jungen Naturforscher“, beherbergt es heute einen Kulturverein ... Es ist ein Treffpunkt, ein eigentümlicher Ort der alternativen Szene, an dem der „Wildwuchs“ gegen das Einerlei kontrollierter Planhaftigkeit antritt. Die kreativen Impulse aus einer solchen „Subkultur“ haben Berlin den Ruf verpasst, der immer noch zigtausende Menschen aus aller Welt in die Stadt strömen lässt: Und?? –
Wir schlagen vor, weiterhin zu staunen! “
Todosch Schlopsnies, 2016
Die Villa Kuriosum ist ein selbstverwalteter künstlerischer Ort in Berlin Lichtenberg, an dem sich
lokale und internationale Kulturen verbinden, sich etablierte internationale Künstler*innen
und Amateur*innen sowie Nachbar*innen begegnen.
Seit ihrer Gründung 2012 liegt der Fokus auf partizipativen und interdisziplinären Projekten,
bei denen zeitgenössischer Circus mit bildender Kunst verknüpft wird. Im Kollektiv wird zu
neuen ästhetischen Darstellungsformaten zwischen den Genres Performance, (interaktive)
Installation, Circus und Ausstellung experimentiert und eine gegenseitige Bereicherung
praktiziert.
Die Villa Kuriosum ist ein modernes Kuriositätenkabinett, ein Ort für Austellungen und Aufführungen für groß und klein. Wie ein Museum der Zukunft, setzt sie sich mit Kuriosem und Alltäglichem auseinander: wahre Lügen und gelogene Wahrheiten, politische Märchen und erlebte Geschichten, echte Seltenheiten und ausgewählte Massenprodukte, mitgebrachtes aus aller Welt und von Nebenan.
Die Villa K. Ist ein UFO in Lichtenberg, knapp außerhalb der Ringbahn gelegen. Ihre Veranstaltungen funktionieren als Bindeglied zwischen Mainstream, alternativer Szene und Nachbar*innen. Sie charakterisiert (auch) ihre unermüdliche Nicht-Positionierung in einer Schublade (Kunstort, Vergnügungspark, Skulpturengarten etc.).
Ein Ort samt Haus, mit multifunktionalem Veranstaltungsraum, Fundus,
Holz-/Siebdruckwerkstatt, Labore und einem großen Garten mit ca 750 Pflanzensorten, Seen, Bienen, Höhlen, Aussichtsplattformen, manchmal einem Circus Zelt und Aerialgerüst. Beteiligte aus verschiedensten Bereichen der bildende und darstellende Kunst, Neuer Circus, Film, Musik, Licht, Botanik, Chemie, Kraftswerkstechnik uvm. kooperieren hier mieinander.
In internationalen Kooperationen werden partizipative und interdisziplinäre Projekte mit einem eigenen (erweiterten) Kunstbegriff umgesetzt. Kollektiv wird bewusst zu neuen Darstellungsformaten zwischen den Genres experimentiert. Das Programm und die Arbeitsweise der Villa K. verstehen wir als unser künstlerisches Statement zur aktuellen Urbanismusdebatte.
EN // Villa Kuriosum is a free selforganised cultural space combining visual and performing arts. A modern Cabinet of Curiosities, a place for exhibitions and performances, for adults and childrens, linking local with international cultures. The Villa Kuriosum is the museum of the future, a place for oddities and every day things, true lies and lieded truths, political tales and real stories, real rarities and selected mass products, from around the world or the next door.
Als das Circus-Kollektiv Charivari mit der Bitte an mich heran getreten ist die Schirmherrschaft für ihr Projekt zu übernehmen habe ich ohne zu zögern und mit großer Freude zugesagt.
Seit Jahren verfolge ich nun schon die wechselnden Performances dieser Gruppe – die doch ihr Schaffen eine kaum wegzudenkende Bereicherung der Friedrichshainer Kiezkultur darstellt.
Jenseits der gängigen Konzert-, Theater- und Leseveranstaltungen bietet der Circus Charivari eine bunte Spielwiese für die interdisziplinäre Performancekultur, auf der mit viel Enthusiasmus und Spielfreude jedes Mal eine verblüffende Verschmelzung von Theater, Musik und Akrobatik geboten wird.
Dabei geht es jedoch nicht um seichte Unterhaltung, denn durch seine Auseinandersetzung mit Genderthemen, Gentrifizierung und anderen gesellschaftsrelevanten Fragen beansprucht das Circus-Kollektiv einen wichtigen Platz im soziokulturellen Diskurs der Stadt.
Es ist mir deshalb eine Ehre die Schirmherrschaft für diese einzigartige Gruppe zu übernehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
René Marik.