Der Garten
Rund um die Villa erstreckt sich dieses lebendige Kunstwerk im Spagat zwischen Nutzen und Kreativität. In den wärmeren Monaten kann und wird die Grünfläche für Veranstaltungen unterschiedlichster Art (von Akrobatikaufführungen bis Flohmarkt) genutzt, die Besucher und Nachbarn haben die Möglichkeit, sich mit Kirschen, Äpfeln, Birnen und Mirabellen zu versorgen. Doch das ist nur die eine Seite.
Halten wir unsere Augen offen, erleben wir Vielfalt, Chaos, Natur, Ordnungsversuche. In den Schluchten, auf verworrenen Pfaden und auf höchsten Plateaus lässt sich eine botanische Vielfalt finden, die liebe- und kunstvoll ein zerbrochenes Gesamtbild ergibt. Mit etwas Glück findet sich der Gartenzauberer zu einer kleinen Führung und bringt etwas Licht in das blühend wissende Dunkel.
Mehr Informationen zum Gärtner und dem Garten
Im „botanischen Garten“ finden sich über 30 Obstbäume, ca. 750 Planzenarten und mehrere Biotope, die seit 2010 von Carsten Remde/NetzeausWasser gestaltet wurden. Der Garten wird ausschließlich biologisch bewirtschaftet, ist öffentlich und wird gerne von den Nachbar*innen besucht und abgeerntet (von Mai bis September: Kirschen, Pflaumen, Mirabellen, Äpfel, Birnen und Beeren). Innerhalb des botanischen Garten befinden sich zahlreichen Skulpturen, mit Arbeiten vor allem aus Stein und Holz, die zu den Kategorien der Kuriositäten gezählt werden können. Es werden Rundgänge angeboten, in denen die Geschichte und Eigenschaften der jeweiligen Pflanzen thematische erläutert werden: bsp. Gift- und Heilpflanzen, Leuchtbakterienzucht, Bio- und Chemielumineszenz, Sumpf-und Wasserpflanzen, Frühblüher etc.
Der „Kulturgarten“ wird hauptsächlich saisonal (von April bis Oktober) bespielt. Neben dem Circuszelt werden selbststehende Strukturen wie öffentlich zugängliche Installationen, Aerial Gerüst oder größere Bühnenbilder aufgebaut. Flankiert werden die zwei Hauptbühnen von Kunst -und Aktionswägen mit unterschiedlicher Nutzung. Sie werden jährlich wechselnd bespielt, zum Beispiel in 2018 durch das Institut für Okzidentalismus (bespielt von K. Ocyaltu), das Fingerpuppen- und Schattentheater Mottili (von Marie Donath), die Kunstbude mit wechselnden Austellungen bildender Künste (Malerei und Siebdruck), den Freakomat, eine von Maler*innen und Illustrator*innen bewohnte Fotoautomat.
Der gesamte Garten wird gern für Feedbacks, Austausch und Publikumgespräche genutzt. Als wichtiger soziokultureller Ort ist er für Nachbar*Innen und internationalen Besucherer*innen sowie Botanikinterressierte durch seinen Vielfalt attraktiv und birgt gleichzeitig die Besonderheit, dass er für site-specific Installationen und Interventionen im Außenraum sehr geeignet ist.
Urbane Paradiese
Im ausgeschriebenen Wettbewerb "Urbane Paradiese" der Grünen Liga hat die Villa Kuriosum neben anderen auch gewonnen.
Wer das nicht glaubt, kann sich hier die Urkunde ansehen.